IDMonSite/Belarus: Pavel Chuduk

IDMonSite/Belarus: Pavel Chuduk

ebastian Schäffer, Managing Director of IDM, interviews Pavel Chuduk, founder of the Center for Civil Communications: Who are the people demonstrating in Belarus? What are their main demands? What unites them? Which role does the EU play for the protest movement? Will Lukashenko be successful in securing his power? Pavel Chuduk is taking part in the ongoing mass demonstrations for free elections and the resignation of President Aleksandr Lukashenko in Belarus. On 9. August 2020, he was detained by the police. In a spontaneous interview with IDM during the “March of Unity” on 6. September 2020 he describes the situation on site, reports on police violence and talks about the geopolitical perspective of his home country.

IDM Short Insights 7: Personal impressions from the Belarusian protests

After the presidential election in #Belarus on 9. August 2020, #protests were held in all major cities in the country following the announcement of the results, in which the incumbent Alexander Lukashenko, who has been ruling since 1994, won with 80% of the votes. The candidate of the opposition, Svetlana Tikhanovskaya had to leave the country. The protests have been violently suppressed by the authorities. More than 200 people have been injured, several are reported dead and 50+ are missing. Over 7000 people have been arrested. As we are approaching the fifth week of the protest, Pavel Chuduk – founder of the Center for Civil Communications in Minsk – witnessed the escalation of violence during the march of unity on 6. September 2020, which has the motto „one for all and all for one“.

Belarus?: The Writing on the Wall? Analyses and Scenarios

Obwohl sich das weißrussische Regime unter Alexander Lukaschenko als erstaunlich langlebig und flexibel erwiesen hat, wird es immer offensichtlicher, dass es vor einschneidenden Änderungen steht. Durch die in Kürze erfolgende Erhöhung der Energiepreise wird das bisherige, auf der Verarbeitung russischen Öls und der gezielten Verteilung von Energie an die Betriebe beruhende System empfindlich beeinträchtigt, wenn nicht sogar unmöglich. Sozialer Protest und die Aufweichung traditioneller Loyalitäten sind zu erwarten.

Das von der OeNB geförderte Projekt setzt sich zum Ziel, verschiedene Szenarios der weißrussischen Entwicklung auszuarbeiten, um für verschiedene mögliche Ereignisse (Radikale Änderungen, Vereinigung mit Russland, Fortwursteln etc.) rechtzeitig reagieren zu können. Diese Szenarios beruhen auf Feldarbeit in Weißrussland selbst und in den wichtigen Nachbarstaaten (Russland, Ukraine, Polen, Litauen). Die Endergebnisse werden in einem Sammelband veröffentlicht, welcher 2008 erscheinen soll. In der Zwischenzeit werden einzelne, besonderen Themen gewidmete Studien und Berichte veröffentlicht. Eine wichtige empirische Grundlage des Projekts bildet eine repräsentative postelektorale Erhebung in Weißrussland (April 2006, n=1104), welche wichtige Einsichten in die Struktur und die Einstellungen der heutigen weißrussischen Gesellschaft, und insbesondere der Zivilgesellschaft liefert. Weitere wichtige Themenbereiche des Projektes sind der außenpolitische Kontext, die Wirtschaft und der Impakt von Tschernobyl.

Die gewählte empirische Methodik und der Forschungsstil des Projektes setzen einen permanenten Kontakt mit allen relevanten Gesellschaftsschichten und Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb Weißrusslands voraus. Aus der Überlegung heraus, dass Russland der wichtigste Player im weißrussischen Kontext ist, und dass die weißrussische Wirtschaft für europäische Firmen durchaus interessant ist, legt das Projekt auf dauernden Kontakt mit Experten in Russland sowie mit Wirtschaftstreibenden besonderen Nachdruck.

Das Projekt soll wissenschaftlich fundierte konkrete Empfehlungen für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft bereitstellen und dadurch einen friedlichen Systemwandel in Weißrussland unterstützen.

Studie 5/2002 – “Political Priorities between East and West. Europe’s rediscovered wealth – What the accession-candidates in Eastern and Central Europe have to offer”

Studie 1/2002 – “Cultural Exchange between East and West. Europe’s rediscovered wealth – What the accession-candidates in Eastern and Central Europe have to offer”

Studie 12/1999 – “Rechtliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den mittel- und osteuropäischen Staaten unter besonderer Berücksichtigung der EU-Beitrittswerber”