(In-)Equality. Political, Economic, Gender and Spatial Aspects

“In general, inequality has increased in East Central and Southeast Europe after the fall of the Iron Curtain and during transformation.[…] Inequalities have appeared and become more significant in various fields, in the vertical (social) as well as in the horizontal (spatial) and gender dimensions. Questions arise whether they have been inevitable in this period of transformation, whether they will not lead to fragmented societies as well as social and political conflict, whether they do not mean insufficient use of societal and economic capacities and resources, and what could be done to smooth them down.”

Peter Jordan, Preface

Gleichheit ist – neben Gerechtigkeit und Solidarität – ein Grundwert des Sozialismus, der nach der Wende von 1989 als gescheitert gilt: Er hatte mit der Art und Weise, wie er den Ausgleich von Ungleichheiten suchte, Wirtschaft und Gesellschaft überfordert. Wie aber wirkte sich die Transformation vom Sozialismus zur Demokratie, von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft auf die Gleichheit in den Ländern Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas aus? Peter Jordan, der Herausgeber der vorliegenden Nummer des „Donauraums“, konstatiert in seinem Vorwort, dass die Entwicklung des Marktliberalismus ganz generell einhergegangen sei mit der Entstehung und Verstärkung von Disparitäten.

Im Band, der aus dem „3rd Young Scientists’ Forum“ des IDM hervorgegangen ist, benennen und beschreiben achtzehn junge WissenschaftlerInnen aus der Region in sechzehn Beiträgen Felder der Ungleichheit in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa. Die Bandbreite reicht dabei von der nationalen Identitätsbildung über die EU-Integration, die europäische Schuldenkrise und die Korrelation zwischen ökonomischer Ungleichheit und politischer Stabilität bis zu Fragen der Migration, der regionalen Entwicklung und der Geschlechtergerechtigkeit. Nur aus der wissenschaftlich präzisen Dokumentation und sorgfältigen Analyse der Gründe für die Ungleichheit können Strategien für die Überwindung derselben entstehen – zur Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts, der nicht zuletzt ein Grundsatz der EU-Kohäsionspolitik ist.

Der Band ist einsprachig englisch.

  • Titel: (In-)Equality. Political, Economic, Gender and Spatial Aspects
  • Herausgegeben von: Peter Jordan
  • Ausgabe: 3-4/2012