Ausgabe: 1/2024

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ZUKUNFTSNOSTALGIE

Suche nach Morgen im Gestern

War früher alles besser? Je komplexer sich politische Entwicklungen darstellen, desto stärker wünschen sich viele eine Rückkehr zu vergangenen, vermeintlich einfacheren Zeiten. Doch manche schlagen auch abseits der Politik nostalgische Töne an. Kulturbegeisterte sprechen von damals, als es noch »echte« Musik gab und Schauspieler*innen in Filmkulissen statt vor Greenscreens arbeiteten. Dabei werden gerade in der Kunst immer wieder vergangene Elemente zitiert und neu interpretiert. Der Kulturführer Mitteleuropa 2024 widmet sich deshalb den Spezifika der Nostalgie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Von Retro-Cafés bis hin zum verklärten Tito-Kult: Besonders junge Generationen romantisieren den von ihnen nie erlebten Kommunismus. Erfahren Sie, wie die Tourismusbranche in Ostdeutschland daraus Profit schlägt. In Anbetracht multipler Krisen fühlt sich die Jugend am Balkan ihrer Zukunft beraubt. Wie verhindern sie die Verwirklichung einer Dystopie? Auch konservativere Kreise besinnen sich angesichts pluralistischer Identitäten wieder auf traditionelle Familienstrukturen – ein Trend, der sich durch die gesamte Region zieht. In Polen wird Nostalgie auf bestimmte politische Zwecke zugeschnitten. Lesen Sie, warum vor allem im Kulturbereich eine authentische Vergangenheit bewahrt wird. Und auch in der Mode beobachten wir die Rückkehr zum Alten: Vintage und Secondhand sind gefragter denn je, besonders in Litauen. 

Wie gestaltet sich die Zukunft des Kultursektors im Donauraum zwischen Vergangenheitssehnsucht und Zukunftshoffnung? Begleiten Sie die Autor*innen dieser Ausgabe auf der Suche nach Gestern im Morgen. 

Viel Freude beim Lesen!  

Melanie Jaindl
Chefredakteurin Info Europa 

 

Erscheinungstermin: 20. April 2024, Beilage zur Tageszeitung „Die Presse“, kostenlos für Mitglieder des IDM