Das neue Polen in Europa? Politik und Recht, Wirtschaft und Gesellschaft

Das Forschungsprojekt wurde von Frau Prof. Irena Lipowicz, die damals Botschafterin der Republik Polen in Österreich war, angeregt. Konkretisiert wurde es in Gesprächen zwischen dem IDM und der polnischen Botschaft in Wien, ermöglicht durch eine Förderung des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und durch Zuschüsse einer Reihe von Sponsoren, unter ihnen die Niederösterreichische Landesregierung und die Wirtschaftskammer Österreich.

Die Arbeiten wurden im Jänner 2005 in Angriff genommen und im Juni 2006 abgeschlossen. 36 Autoren haben mitgearbeitet, zur Hälfte Österreicher, zur Hälfte Polen. Das Ergebnis ist als Buch im September 2006 im StudienVerlag Innsbruck in deutscher Sprache erscheinen.

Das Buch will ein breites Spektrum des neuen Polen, aber kein vollständiges Bild zeigen. Es konzentriert sich auf die Analyse von Reformprozessen und innovativen Aspekten, die Herausgebern wie Autoren vor allem für österreichische Leser relevant erschienen. Es soll einen Beitrag zu einer differenzierteren Wahrnehmung Polens in Österreich leisten, soll positive Impulse für die bilateralen Beziehungen und für die Zusammenarbeit österreichischer und polnischer Partner geben und zu einer wissenschaftlichen Vernetzung zwischen beiden Staaten anregen. Angesprochen werden sollen jene, die sich mit Polen beschäftigen, die an Polen interessiert sind, und im Besonderen die Entscheidungsträger in Österreich, wo immer sie tätig sind.

Eine im vom 20. – 22. Oktober 2005 in Schloss Haindorf bei Langenlois in Österreich abgehaltene Konferenz, an der sich 24 Autoren beteiligt haben, bot nicht nur Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch und einer Abstimmung der einzelnen Beiträge, sondern stellte auch Kontakte zwischen den Autoren im Sinne einer Netzwerkstruktur her. In diesem Licht ist auch die Fortsetzung der Kontakte im Hinblick auf die Möglichkeit der Erarbeitung einer polnischen Version zu sehen.

Die Studie wurde organisatorisch von Dr. Gerhard Wagner, der fünf Jahre lang Österreich als Botschafter in Polen vertreten hatte, wissenschaftlich von Univ. Prof. Dr. Franz Merli, Inhaber des Jean Monnet-Lehrstuhls an der TU Dresden, betreut, die beide als Herausgeber zeichnen. An der Konzeption wie an der Durchführung des Projekts waren auch Gesandter Mag. Andreas Stadler, ehemaliger Leiter des Kulturforums Warschau, und Dr. Hans Holzhacker maßgeblich beteiligt.