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Ausgebrannt? Rettungspläne für die Demokratie
Ja, nach mehreren Monaten bitterer Pandemie-Erfahrungen dürfen wir uns alle etwas ausgebrannt fühlen. Wie das Titelbild dieser Ausgabe von Info Europa zeigt, hat auch die Demokratie in dieser Zeit gelitten und Probleme offengelegt. Gut, dass wir auch nach Monaten des Ausnahmezustands, der Verordnungen, Proteste und Debatten immer noch die Regeln unseres Zusammenlebens selbst in der Hand haben. Die „Spielregeln der Macht“ (Info Europa-Ausgabe Nr. 2/2020) werden in einer Demokratie mühsam und konfliktreich ausgehandelt. Die BürgerInnen entscheiden, wo es brennt und wo gelöscht werden muss. Für unser Jean Monnet-Projekt „From fictional to functioning Democracy“ (FIFUDEM) haben wir Menschen aus dem Donauraum um Inspiration gebeten. Sie zeigen uns, dass es viele Wege gibt, die demokratischen Prozesse und Institutionen konkret zu verbessern: als Lehrer in Bulgarien, Mitarbeiterin der Budapester Stadtverwaltung, Aktivist in Tschechien, als Fußgängerin in ukrainischen Straßen oder einfach als interessierte EuropäerInnen.
Ja, Demokratie ist die Summe unzähliger kleiner Schritte. Ohne sie lohnt sich der Weg aber nicht. Zumindest, wenn wir darauf Wert legen, bei der Lösung von Problemen eine gleichberechtigte Stimme zu haben. Nutzen wir also die Erfahrungen dieser Pandemie, um uns wieder bewusst näher zu kommen.
Viel Freude beim Lesen!
Daniela Neubacher, Chefredaktion [Editorial]
Erscheint als Beilage zur „Presse“ (Wien/NÖ)