IDM wählt neuen Vorstand, Friedrich Faulhammer als Vorsitzender bestätigt
Nach dem Ableben Erhard Buseks im Frühjahr 2022 übernimmt Friedrich Faulhammer, Rektor der Universität für Weiterbildung Krems (UWK), den Vorsitz des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM). Faulhammer: „IDM ist Garant für grenzüberschreitende Expertise und Kooperation.”
5. Oktober 2022, Wien/St.Pölten – Bei der ordentlichen Generalversammlung des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) am 4. Oktober 2022 im Landhaus St. Pölten wählten die anwesenden Mitglieder den neuen Institutsvorstand. Zudem bestätigte die Versammlung den Kandidaten Mag. Friedrich Faulhammer für die kommenden drei Jahre als Vorsitzenden des Vereins. Faulhammer ist seit 2013 Rektor der Universität für Weiterbildung Krems (UWK). Davor war der studierte Jurist Sektionschef und Generalsekretär im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, wo er maßgeblich die österreichische und europäische Hochschulpolitik mitgestaltete. Faulhammer hatte nach dem plötzlichen Ableben Erhard Buseks im März 2022 gemeinsam mit Rudolf Schicker den interimistischen Vorstandsvorsitz übernommen.
„Ich freue mich, dass wir mit Rektor Faulhammer einen Vorsitzenden gewinnen, der dem IDM schon seit mehreren Jahren eng verbunden ist. Wir arbeiten schon seit 2014 im Rahmen der Danube Rectors’ Conference (DRC) erfolgreich zusammen und ich schätze seine Zukunftsvision des IDM“, sagt Sebastian Schäffer, Geschäftsführer des Instituts. „Diese Wahl ist eine ideale Weichenstellung, um mit Schwung und neuen Ideen ins IDM-Jubiläumsjahr 2023 zu gehen.“
Zusammenhänge in der Region aufzeigen
Das IDM nutzte die Mitgliederversammlung, die diesen Oktober wieder in Präsenz durchgeführt werden konnte, um eine Bilanz der vergangenen Monate zu ziehen. „IDM-Expertise ist heute gefragter denn je“, so Schäffer. Das zeige sich etwa durch die vielen Medienauftritte seit Jahresbeginn. „Wir erleben eine steigende Nachfrage nach fundierten Einschätzungen zu den Entwicklungen in den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas.“ Eine Ursache für die gesteigerte Aufmerksamkeit ist zweifelsohne Russlands Krieg gegen die Ukraine und die damit einhergehenden Krisen. Dabei wurde eine Erkenntnis in den vergangenen Monaten klar: Länderkenntnisse allein reichen nicht aus. Schäffer ist überzeugt: „Die gegenwärtigen Herausforderungen zeigen, dass es mehr Wissen um die Zusammenhänge über nationale Grenzen hinaus benötigt, um Ursachen und Folgen abschätzen zu können. Das IDM zeichnet sich durch ein Team von erfahrenen Grenzgängerinnen und Grenzgängern aus, die bereit sind, über die Ränder von Disziplinen, Ländern und Denkpfaden hinauszutreten.“
Auch der neue Vorsitzende Faulhammer betont: „Das IDM ist ein Garant für grenzüberschreitende Expertise und Kooperation in der Region. Wir werden in den kommenden Jahren Kompetenzen am Institut weiter ausbauen und wollen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern in der Region noch zielgerichteter auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und anderen Gesellschaftsbereichen setzen. Dank unseres engagierten neuen Vorstands bin ich zuversichtlich, dass sich das IDM in den kommenden Jahren noch stärker profilieren wird.“
Bilanz eines turbulenten Jahres
„Das Jahr 2022 startete mit unerwarteten Turbulenzen. Die Ukraine, ihre Nachbarländer und letztlich ganz Europa wurden am 24. Februar 2022 durch Putins Invasion in der Ukraine schmerzlich daran erinnert, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind“, sagt Schäffer. „Das IDM wurde nicht nur durch den Krieg erschüttert, sondern verlor am 13. März 2022 auch seinen langjährigen Vorsitzenden, Erhard Busek. Seine kritischen Sichtweisen fehlen im Alltag“. Die Geschichte Mitteleuropas und des 1953 gegründeten IDM sind eng miteinander verflochten. Fragen der Europäischen Integration und Erweiterung sowie Prozesse der Demokratisierung zählen heute zu den zentralen Themen des regionalen Think Tanks. „Umso mehr suchen wir seit dem Tod Erhard Buseks vermehrt den Austausch mit den Mitgliedern des Vorstands und des Internationalen Rates, den Erhard Busek mitbegründete. Nicht zuletzt dank seines Engagements ist das IDM heute sehr gut aufgestellt und verfügt nicht nur über ein schlagkräftiges Team, sondern auch über finanzielle Stabilität auf Basis längerfristiger Förderungen,“ fügt Schäffer hinzu.
Kreativität gegen Skepsis
Der aktuellen Wissenschafts- und Demokratieskepsis will das IDM mit fundierter Expertise und zielgruppengerechten Formaten entgegentreten. Der englischsprachige Podcast CEE – Central Europe Explained zählt bis dato 40 Episoden, eine dritte Staffel ist in Vorbereitung. Mit rund 60 Veranstaltungen in Österreich und den Zielländern legte das IDM im Vorjahr wieder ein ambitioniertes Eventprogramm vor. Darüber hinaus produzierte das Institut zahlreiche hauseigene Publikationsformate, wie die IDM Policy Paper Series (IDM PPS), das Themenheft Info Europa, das dreimal jährlich als Beilage zur Tageszeitung „Die Presse“ sowie als kostenloses e-Paper erscheint, und die wissenschaftliche Zeitschrift Der Donauraum. Das IDM wird auch im folgenden Geschäftsjahr, in dem es sein 70-jähriges Bestehen feiert, Formate weiterentwickeln und mit kreativen Ideen experimentieren. Denn „wir wollen niemanden zwingen, sich für die Region zu interessieren. Lieber zeigen wir mit unserer täglichen Arbeit, dass sich der Blick über die Grenzen lohnt“, so Schäffer.
Weiterführende Informationen
Alle wichtigen Eckdaten zum Institut für den Donauraum und Mitteleuropa finden Sie in unserem Pressebereich auf der Webseite.
Übersicht aller Vorstandsmitglieder
Rückfragehinweis
Dr. Daniela Apaydin
Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM)
Hahngasse 6/1/24 | 1090 Vienna
T: +43 1 319 72 58 21
M: d.apaydin@idm.at