Danubius Awards 2021: Wissenschaftliche Exzellenz und Talente florieren im Donauraum

Danubius Award 2021 an den österreichischen Wissenschaftler Prof. Josef Glößl, Danubius Mid-Career Award 2021 an die serbische Wissenschaftlerin Assoc. Prof. Dr. Tijana Dabovic und Danubius Young Scientist Awards 2021 an 13 aufstrebende Forschende aus dem Donauraum

Der “Danubius Award“ 2021 geht an den Österreicher Josef Glößl, Univ.-Prof. für Angewandte Genetik am Institut für Pflanzenbiotechnologie und Zellbiologie der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Prof. Glößl hat zahlreiche Leistungen in den Bereichen Physiologischer Chemie, Pflanzenphysiologie und Angewandte Genetik aufzuweisen, so rund 100 im Web of Science gelistete Publikationen. Er war 2004-2010 Leiter des Departments für Angewandte Genetik und Zellbiologie sowie 2010-2018 Vizerektor für Forschung und Internationale Forschungs-kooperation an der BOKU. Für den Zeitraum 2018-2023 wurde Prof. Glößl als Stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrates der Medizinischen Universität Innsbruck bestellt. Zudem hat er sich international vor allem im Donauraum stark in der Transformation der mittel- und osteuropäischen Universitäten nach 1989 engagiert.

Mit dem „Danubius Mid-Carreer Award“ 2021 wird die serbische Wissenschaftlerin Tanja Dabović ausgezeichnet. Sie ist Associate Professor an der Fakultät für Geographie der Universität Belgrad, wo sie seit ihrer Promotion im Bereich Raumplanung tätig ist. Sie hat an zahlreichen nationalen und internationalen Projekten mit den Schwerpunkten Planungstheorie, Integration von Planungsdisziplinen, vertikale und horizontale Integration mitgewirkt, mit dem besonderen Fokus auf Multi-Level Governance und sektor-übergreifende Integration. Seit 2015 ist sie nationale Repräsentantin in der Association of European Schools of Planning. Zudem war sie kürzlich als Teammitglied an der Erstellung des letzten Raumentwicklungsplanes der Republik Serbien beteiligt.

Darüber hinaus werden 13 Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus dem Donauraum für ihre wissenschaftliche Arbeit mit den Danubius Young Scientist Awards geehrt.

Mit der Vergabe dieser Awards leistet das BMBWF einen Beitrag zur Umsetzung der 2011 vom Europäischen Rat beschlossenen EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR). Durch die Auszeichnung herausragender wissenschaftlicher Leistungen wird die Donauregion als Forschungsraum sichtbar gemacht und die Wahrnehmung ihrer multidisziplinär gelagerten Herausforderungen und Potenziale verstärkt.

„Der Donauraum ist ein wichtiger Ort für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wissenschaft, Forschung und Innovation sind für die erfolgreiche Entwicklung der Region von wesentlicher Bedeutung und fungieren zudem als wichtige Brücken zwischen den Ländern und deren Wissenschafts-Communities entlang der Donau. Mit den Danubius Awards rücken wir den Donauraum, seine Talente und exzellenten Forschenden ins Rampenlicht und fördern die Vernetzung und den Austausch zwischen den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen“ so der Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Prof. Heinz Faßmann in seiner Grußbotschaft anlässlich der virtuellen Verleihung der Preise am 11.11.20202.

„2021 war und ist ein herausforderndes Jahr für uns alle und speziell für junge Forschende mit großen Unsicherheiten betreffend ihre künftigen Karrieren behaftet. Ich möchte die Ausgezeichneten jedoch ermutigen in der Forschung zu bleiben, wir brauchen ihr Talent, um den Forschungsraum entlang der Donau weiter zu entwickeln und somit zum Wohlstand der Region beizutragen“, so Faßmann weiter.

Der “Danubius Award“ wurde 2011 zur Auszeichnung von Personen ins Leben gerufen, die sich in ihrem wissenschaftlichen Werk oder Schaffen in hervorragender Weise mit dem Donauraum auseinandergesetzt haben. Der Preis wird jährlich im Rotationsprinzip für Leistungen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften oder in den Lebenswissenschaften (2021) vergeben und ist mit € 5.000,- dotiert.

Der „Danubius Mid-Career Award“ ist mit 2.200,- Euro dotiert und wird seit 2017 an Forschende vergeben, die 5 bis maximal 15 Jahre nach ihrem letzten formalen wissenschaftlichen Abschluss stehen bzw. über entsprechend gleichwertige wissenschaftliche Erfahrung verfügen. Der Preisträger und die Preisträgerin wurden von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Martin Gerzabek (Universität für Bodenkultur Wien) ausgewählt.

Seit 2014 werden auch spezielle Nachwuchsförderpreise, die “Danubius Young Scientist Awards“ vergeben. Die Preise, die für alle Disziplinen offenstehen, heben die wissenschaftliche Arbeit und das Talent junger Forscher und Forscherinnen hervor und steigern die Sichtbarkeit der Exzellenz der Forschungsgemeinschaft im Donauraum. Dadurch tragen die Preise auch dazu bei, dass sich Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen mit dem Fluss und der Region auf vielfältige Weise beschäftigen. Die Nachwuchs-Preise sind mit € 1.350,- je Preisträger/ Preisträgerin dotiert. Die Auswahl erfolgte durch eine internationale Fachjury, wobei die Kandidaten und Kandidatinnen für den Award von ihren jeweiligen wissenschaftlichen Institutionen nominiert wurden.

Preisträger/Preisträgerinnen des “Danubius Young Scientist Award“

Bosnien und Herzegowina: Raič Mirna

Bulgarien: Mihaylova Svilena

Deutschland: Corman Mihai-Razvan

Kroatien: Kovač Tihomir

Montenegro: Ćalasan Martin

Österreich: Gusenbauer Claudia

Rumänien: Câmpu Andreea-Maria

Serbien: Salević Ana

Slowakei: Majzlíková Erika

Slowenien: Bezak Nejc

Tschechische Republik: Šedová Petra

Ukraine: Karabiniuk Mykola

Ungarn: Szeghy-Gayer Veronika