flow – Festival of Conversation for Culture and Science

grenzüberschreitend. fachübergreifend. unkonventionell.

Projektziel:

flow stellt den multinationalen interdisziplinären Dialog von Kunst und Wissenschaft in den Mittelpunkt und hebt sich so ganz bewusst von herkömmlichen Festivals ab.

Elias Canettis Geburtsstadt Ruse, der wichtigste Donauhafen und Verkehrsknotenpunkt Bulgariens, war von 18. bis 21. Oktober Austragungsort des dritten biennalen flow Festivals. 2010 machte flow Station in Chişinău/Republik Moldau, 2008 in Novi Sad/Serbien.

Auch 2012 trafen wieder rund sechzig junge Künstler/-innen, Kulturschaffende und Wissenschaftler/-innen aus zehn Ländern entlang der Donau zusammen, um neue Netzwerke zu bilden und die Besonderheiten des Donauraums gemeinsam zu entdecken. Die Teilnehmer/-innen kamen aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Österreich, der Republik Moldau, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Ungarn und der Ukraine. Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMeiA) ist Initiator von flow. Das Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) hat im Herbst 2009 die organisatorische Abwicklung und Koordination des Festivals übernommen. Heuer wurde das IDM vor Ort durch die renommierte Internationale Elias Canetti Gesellschaft unterstützt.

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Kunst und Wissenschaft bilden während des Festivals die Katalysatoren, um das außergewöhnliche Potenzial dieser Region freizulegen und es als Grundlage für interdisziplinäre Projekte im Donauraum zu nutzen. Die gedankliche Klammer für diesen kreativen Austausch bildete heuer das Generalthema “Activating Spaces, Activating People by Micro-Imagination“. Mehrere Workshops ermöglichten an zwei Tagen intensive Diskussionen in kleineren Gruppen. Als Inspirationsquelle gab es unterschiedliche Fragestellungen, denen sich die Teilnehmer/-innen bereits vorab auf einer eigens für flow kreierten Internetplattform zuordnen konnten.

Neben der Arbeit in thematischen Workshops wurde auch heuer wieder großer Wert auf die Einbindung der lokalen Künstler/-innen und Wissenschaftler/-innen gelegt. Für drei Abende wurde ein sehr spannendes und frei zugängliches Festivalprogramm mit einer Ausstellung, Performance und Konzerten entwickelt, das vor allem der bulgarischen alternativen Kunstszene eine Bühne gab. Hunderte Besucher aus ganz Bulgarien haben dieses Angebot mit großer Freude und Begeisterung angenommen.

Dem diesjährigen Festival-Thema entsprechend wurden aber nicht nur die Menschen erfolgreich „aktiviert“, sondern auch ungenützte, leer stehende Räume und Orte speziell für flow neu belebt. Dabei konnten etwa Orte mit interessanter Geschichte und Vergangenheit in Ruse wieder entdeckt und neu bespielt werden. So etwa das Gebäude einer der ältesten bulgarischen Banken, das seit Jahren leer steht und verfällt. Oder auch der einstige Hafenbahnhof im Zentrum von Ruse, der seit vielen Jahrzehnten keine Passagiere mehr empfangen hat, und für das Festival erstmals wieder mit Leben gefüllt wurde. Diese inspirierenden Räume und Orte werden so in Zukunft wieder mehr Beachtung und Verwendung finden. Nachhaltigkeit wird aber vor allem durch die Entwicklung mehrerer multinationaler und interdisziplinärer Mikro-Projekte erzeugt, die in verschiedenen Ländern des Donauraumes 2013 realisiert werden. Die flow Community, bestehend aus den rund sechzig Teilnehmer/-innen des Festivals, bekommt damit die Möglichkeit, die neuen Kontakte und entstandenen Ideen konkret für Projekte zu nutzen. So werden bis zu fünf Projekte im Donauraum über das Festival hinaus im kommenden Jahr vom BMeiA gefördert und vom IDM begleitet.

flow hat sich zum Ziel gesetzt Menschen zu bewegen und im Donauraum seine Spuren zu hinterlassen.
In Ruse ist man dieser Vision wieder ein beachtliches Stück näher gerückt – and flow goes on.

Institut für den Donauraum und Mitteleuropa
Dr. Susan Milford
Bernd Janning, MA

  • Projektzeitraumbis 2012

grenzüberschreitend. fachübergreifend. unkonventionell.

flow stellt den multinationalen interdisziplinären Dialog von Kunst und Wissenschaft in den Mittelpunkt und hebt sich so ganz bewusst von herkömmlichen Festivals ab.

Das neue Polen in Europa? Politik und Recht, Wirtschaft und Gesellschaft

Das Forschungsprojekt wurde von Frau Prof. Irena Lipowicz, die damals Botschafterin der Republik Polen in Österreich war, angeregt. Konkretisiert wurde es in Gesprächen zwischen dem IDM und der polnischen Botschaft in Wien, ermöglicht durch eine Förderung des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und durch Zuschüsse einer Reihe von Sponsoren, unter ihnen die Niederösterreichische Landesregierung und die Wirtschaftskammer Österreich.

Die Arbeiten wurden im Jänner 2005 in Angriff genommen und im Juni 2006 abgeschlossen. 36 Autoren haben mitgearbeitet, zur Hälfte Österreicher, zur Hälfte Polen. Das Ergebnis ist als Buch im September 2006 im StudienVerlag Innsbruck in deutscher Sprache erscheinen.

Das Buch will ein breites Spektrum des neuen Polen, aber kein vollständiges Bild zeigen. Es konzentriert sich auf die Analyse von Reformprozessen und innovativen Aspekten, die Herausgebern wie Autoren vor allem für österreichische Leser relevant erschienen. Es soll einen Beitrag zu einer differenzierteren Wahrnehmung Polens in Österreich leisten, soll positive Impulse für die bilateralen Beziehungen und für die Zusammenarbeit österreichischer und polnischer Partner geben und zu einer wissenschaftlichen Vernetzung zwischen beiden Staaten anregen. Angesprochen werden sollen jene, die sich mit Polen beschäftigen, die an Polen interessiert sind, und im Besonderen die Entscheidungsträger in Österreich, wo immer sie tätig sind.

Eine im vom 20. – 22. Oktober 2005 in Schloss Haindorf bei Langenlois in Österreich abgehaltene Konferenz, an der sich 24 Autoren beteiligt haben, bot nicht nur Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch und einer Abstimmung der einzelnen Beiträge, sondern stellte auch Kontakte zwischen den Autoren im Sinne einer Netzwerkstruktur her. In diesem Licht ist auch die Fortsetzung der Kontakte im Hinblick auf die Möglichkeit der Erarbeitung einer polnischen Version zu sehen.

Die Studie wurde organisatorisch von Dr. Gerhard Wagner, der fünf Jahre lang Österreich als Botschafter in Polen vertreten hatte, wissenschaftlich von Univ. Prof. Dr. Franz Merli, Inhaber des Jean Monnet-Lehrstuhls an der TU Dresden, betreut, die beide als Herausgeber zeichnen. An der Konzeption wie an der Durchführung des Projekts waren auch Gesandter Mag. Andreas Stadler, ehemaliger Leiter des Kulturforums Warschau, und Dr. Hans Holzhacker maßgeblich beteiligt.

Handlungsraum mitteleuropäischer Kleinstaaten – Optionen durch Nachbarschaft und europäische Integration

Projektziel:

Laufzeit: Jänner 2000 bis Dezember 2001 Ziel des Projektes ist es, durch Studien im politik-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich, sowie aus der Europa- und Mitteleuropaforschung einen Beitrag zu einem Nachbarschaftskonzept künftiger politischer und gesellschaftlicher Gestaltung zu leisten und für die Praxis durch bessere Kenntnis des Handlungsraumes eines mitteleuropäischen Kleinstaates dessen Optionen zu erweitern.

  • ProjektleitungUniv.Prof. Dr. Heinrich Neisser
  • Projektkoordination: Mag. Armin Mahr

Auswirkungen der Wende von 1989 auf das österreichisch-ungarische Grenzgebiet am Beispiel Andau und Jánossomorja

 

Das Ergebnis dieses Projekts ist nun als Buch erschienen:Éva Kovács (Hg.), Entfernte Nachbarn – Jánossomorja und Andau 1990-2000
bzw.  Távoli szomszédok, László Teleki Stiftung, Budapest 2002Die Autoren sind Gerhard Baumgartner, Éva Kovács und Vári András.Das in den Sprachen Deutsch und Ungarisch verfasste Buch war am IDM zum Preis von 8 Euro
(zzgl. Versandkosten) erhältlich, ist aber leider mittlerweile vergriffen!

Falls Sie Interesse haben sollten, wenden Sie sich bitte schriftlich oder telefonisch an uns.

Institut für den Donauraum und Mitteleuropa
E-Mail: idm@idm.at
Tel.: +43 1 319 72 58

  • ProjektzeitraumMärz 2000 – Juli 2001
  • ProjektleitungDr. Éva Kovács