Melanie Jaindl: Intersektionalität und visuelle Versicherheitlichung von Migranten auf der Balkanroute – Angreifer, Beschützer, oder doch Feigling?

Melanie Jaindl veröffentlichte eine wissenschaftliche Analyse über das ungarische und serbische Medienframing von Migranten auf der Balkanroute in den Südosteuropa Mitteilungen 6/2023 der Südosteuropa Gesellschaft e.V.

Abstract:

Eight years after the “long summer of migration” in 2015, debates about asylum and migration are still dominating European political discourse. Photojournalistic images of people coming to Europe became engrained into collective memory, underpinning their importance in the securitization of these events. This article explores the visual securitization of migrants in Serbian and Hungarian media in 2015 at the time of the construction of a border fence between both countries. Focus is given to mediatized narratives about gender and its intersections. It shows how discourses construct identities as vulnerable or threatening and how these narratives create realities for migrants.

 

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Péter Techet über das ungarische „Gesetz zum Schutz der Souveränität“

In der aktuellen Ausgabe der Schweizer Monatszeitschrift „Religion und Gesellschaft in Ost und West“ analysiert Péter Techet die Gründe und die Gefahren des „Gesetzes zum Schutz der Souveränität“, das im Dezember im Budapester Parlament verabschiedet wurde. Techet stellt dar, wie und warum die Regierungsparteien die Opposition mit rechtlichen Mitteln einschränken wollen. Der ganze Artikel ist hier zu lesen.

Sebastian Schäffer als Wissenschaftsbotschafter am PdG BORG Radstadt

Im Nachgang unserer IDMMelange – unserem Format zum Austausch mit alten und neuen Kooperationspartner*innen sowie Freund*innen des Instituts – im August 2023 mit Petra Siegele, Bereichsleiterin Public Science beim OeAD – Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, wurde IDM-Direktor Sebastian Schäffer zum Wissenschaftsbotschafter. Diese sind Teil der Maßnahmen zu „Trust in Science and Democracy“ (TruSD) des OeAD, der durch den kontinuierlichen Ausbau verschiedener Formate der Wissenschaftsvermittlung an Schulen fördert. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) stärkt damit das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie.  

Am 31. Jänner 2024 hatte Schäffer nun seinen ersten Einsatz als Wissenschaftsbotschafter. Bei einem virtuellen Besuch der Modulgruppe „Wir in der EU“ am Pierre de Coubertin BORG Radstadt über Europäische Integration, Erweiterung und seine Tätigkeit am IDM. Dabei zeigte er auch aktuelle, besorgniserregende Daten aus der Eurobarometer-Umfrage zur Zufriedenheit mit der EU sowie die Wahrscheinlichkeit bezüglich der Teilnahme an den Parlamentswahlen. Die Umfrage in der Modulgruppe ergaben hier wesentlich hoffnungsvollere Ergebnisse. Auch eine Erweiterung der EU fand allgemeine Zustimmung. In der anschließenden Diskussion zeigten die Schüler*innen nicht nur ihr Interesse, sondern auch ihr fundiertes Wissen.  

Fotocredit: Franz Saller/PdG BORG Radstadt 

Milliarden für die Ukraine: EU-Gipfel in Brüssel

Die Historikerin Daniela Apaydin vom Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) beurteilt die Erwartungen an den EU-Sondergipfel an diesem Donnerstag in Brüssel. Dabei geht es um die Frage: „Wie geht es weiter mit der EU-Unterstützung für die Ukraine?“

Sehen Sie sich das Interview hier an.

Podiumsdiskussion: „Antisemitismus – Die alte-neue Gefahr vor den Europaparlamentswahlen“

Der Alumni Club der Universität für Weiterbildung Krems (UWK) organisierte zusammen mit dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) eine Podiumsdiskussion über das alte-neue Phänomen des Antisemitismus in Bezug auf die bevorstehenden Europaparlamentswahlen. Die Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion im Haus „Erlebnis Europa“ in der Wiener Innenstadt gingen den Fragen nach, ob der „alte“, rassistisch motivierte Antisemitismus bei rechten bzw. rechtsradikalen Parteien immer noch anzutreffen ist und inwiefern neue Formen des Antisemitismus in gewissen linken und islamistischen Kreisen, oft als „Antizionismus“ getarnt, zu beobachten sind. Die Veranstaltung wurde von Lisa Mayr von der Arbeiterkammer moderiert.

Karin Bischof, Universitätsprofessorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der UWK, betonte, dass sich Österreich – im Vergleich zu Deutschland – seiner eigenen Geschichte unter dem Nationalsozialismus kaum oder nur verspätet und vereinzelt gestellt habe: Der Mythos, das erste Opfer von Adolf Hitler gewesen zu sein, verhinderte einen kritischen Umgang mit der eigenen Geschichte, weswegen antisemitische Meinungen und Strukturen längerfristig – und nicht nur bei der FPÖ – fortbestanden hätten. Sie wies darauf hin, dass der „klassische“, rechte Antisemitismus als gesellschaftliche Gefahr – trotz der neuen Formen der Judenfeindlichkeit – nicht unterschätzt werden dürfe.

Christina Hainzl, Leiterin der „Plattform Nachhaltige Entwicklung“ an der UWK, stellte unter anderem ihre Interviews und Forschungen über das jüdische Leben in Österreich vor. Jüd*innen würden sich in Österreich sicher fühlen, es lasse sich sogar eine gewisse Renaissance des jüdischen Vereins- und Kulturlebens vor allem in Wien beobachten. Ein wichtiges Mittel gegen jegliche Form von Antisemitismus bestehe in den persönlichen, individuellen Kontakten, bei denen keine Klischees über Juden vorherrschen. Heinzl zitierte anschließend einen jüdisch-orthodoxen Interviewpartner, der gemeint habe, der antimuslimische Hass sei im alltäglichen Leben in Österreich ausgeprägter als der Antisemitismus.

Cengiz Günay, Direktor des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip), betonte eben deswegen, dass der Rassismus an sich zu bekämpfen sei: Der Antisemitismus ist ebenso rassistisch motiviert wie der Antimuslimismus. Während aber der Antisemitismus den Juden eine herrschende Position zuschreibt (siehe die Verschwörungen über die „jüdische Weltherrschaft“), betrachtet der antimuslimische Fremdenhass Muslim*innen als minderwertig.

Nicolas Stockhammer, Leiter des „Research-Cluster »Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence«“ an der UWK, stellte die Hintergründe des rechtsradikalen, antisemitischen Terrorismus bzw. dessen Unterschiede zum islamistischen, antisemitischen Terrorismus dar.

Péter Techet, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IDM, sprach darüber, wie die rechtspopulistischen Parteien, die gerade in Österreich und weiteren mittel- und osteuropäischen Ländern historisch im Antisemitismus verwurzelt sind, in der letzten Zeit den „Islam“ zum Hauptfeind erklären. Sie verpacken den Antimuslimismus als Philosemitismus, was die ostentative Unterstützung für Israel erklärt. Techet betonte, dass eine pro-israelische Wende bei einigen rechtspopulistischen Parteien, etwa in den Niederlanden, bereits in den früheren 2000er Jahren anzutreffen war. Diese Tendenz sei ihm zufolge auch in Österreich und anderen Staaten Mittel- und Osteuropas angekommen. Techet erwähnte mehrere Beispiele aus Ungarn, darunter wie etwa Viktor Orbán die traditionell antisemitisch eingestellte ungarische Rechte antimuslimisch umstimmen konnte, was aber nicht bedeutet, dass antisemitische Codes (etwa in den Hasskampagnen gegen George Soros, den US-amerikanischen Milliardär ungarisch-jüdischer Abstammung) nicht mehr bedient werden.

In der Debatte wurde auch der „linke Antisemitismus“ angesprochen: Wann ist die Kritik an der israelischen Regierung noch legitim, und wo fängt Antisemitismus an? Günay meinte, dass die Kritik gegen Israel territorial und nicht rassistisch geprägt sei. Auch Techet war der Meinung, dass der „linke Antisemitismus“ die Juden nicht aus rassistischen Gründen ablehne. Er geht davon aus, dass der „linke Antisemitismus“ eine übertriebene Form des Antikolonialismus sei, wo Juden stellvertretend für „Kolonialismus“ und „Imperialismus“ stünden. Im „linken Antisemitismus“ lasse sich demnach ein gewisser linker Hass gegenüber dem ganzen Westen erkennen, so Techet.

Die Teilnehmer*innen waren sich darin einig, dass der Antisemitismus als rassistischer Judenhass in den westlichen Gesellschaften immer noch vorhanden ist und nicht erst durch muslimische Migrant*innen nach Europa „exportiert“ worden ist. Dennoch seien die rechten Parteien in ihren öffentlichen Diskursen weniger antisemitisch. Der gesellschaftliche Frieden erfordere aber die Ablehnung jeglicher Rassismen; der Judenhass gefährde demnach ebenso den gesellschaftlichen Frieden wie der Hass gegen Muslim*innen.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist das jüngste Problem der EU

Daniel Martínek (IDM) erläutert für den Fair Observer die Hintergründe der aktuellen Proteste in der Slowakei und beschreibt die ersten Schritte der Regierung des alt-neuen Ministerpräsidenten Robert Fico. Kritiker argumentieren, dass die vorgeschlagenen Reformen darauf abzielen, die Macht der Smer-Partei zu festigen und Ficos Netzwerk zu schützen. Ficos nationalistische Agenda stößt auf Widerstand sowohl bei inländischen Protesten als auch bei der EU. Die bevorstehende Präsidentschaftswahl ist daher umso entscheidender für die demokratische Zukunft des Landes. 

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Revival of the Weimar Triangle?

As Polish society voted out the nationalistic PiS party and the new government of Donald Tusk is re-shifting priorities of its foreign policy, a discussion about the revival of the Weimar Triangle has re-emerged. Not for the first time, voices advocating for tightening minilatertal cooperation among Germany, France, and Poland are to be heard. However, for the first time in years, a window of opportunity for such a format has opened. While minilateral formats are on the rise in general but specifically with participation of EU member countries, the overall added value might sometimes not be visible at the first glance. There is per se nothing wrong with this development. Smaller groups of countries working together might even contribute to a smoother decision-making process in an hopefully again enlarging EU.

Minilateral formats have existed before (see Benelux) or directly served European Integration (see Visegrad Four). However, during the last years, the number has drastically increased (Three Seas Initiative, Central Europe Five, Slavkov Format to name just a few). The Weimar Triangle has the unique potential to actually advance integration and contribute to the future of the EU as they do not only represent bigger member countries in terms of population but also GDP, bridging West and Central Europe. They might also contribute to alleviating the imbalance regarding EU top jobs and geographical representation and coincidentally the French President, German Chancellor, and the Polish Prime Minister represent the currently three biggest fractions in the European Parliament (EPP – Tusk, S&D Scholz, Renew – Macron).

Romain Le Quiniou from the French think tank Euro Creative met with Malwina Talik and Sebastian Schäffer to discuss how feasible such a scenario is and what potential lies in such a cooperation, so to say a mini(lateral) Weimar Triangle at IDM! More to come—stay tuned!

Malwina Talik im ZiB2-Gespräch über die Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes in Polen

Malwina Talik (IDM) war am 25. Jänner in der ZiB2 bei Margit Laufer zu Gast. Dort hat sie die Pläne zur Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes in Polen analysiert und mögliche Hürden besprochen.

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Workshop „Die Lage der Drei-Meere-Initiative aus der Perspektive des Völkerrechtes, der Politikwissenschaften und der Internationalen Relationen“

Warschau, 23. Jänner 2024

Die Drei-Meere-Initiative wurde 2015 von Andrej Duda, dem polnischen Präsidenten und Kolinda Grabar-Kitarović, der damaligen kroatischen Präsidentin ins Leben gerufen. An der Initiative beteiligen sich 13 Länder von Nordost- bis Südosteuropa, auch Griechenland schloss sich ihr vor Kurzem an. Die Initiative will zwar eine politische Kooperation in den Bereichen von Infrastruktur, Verkehrspolitik oder Energiepolitik sein, aber sie ist keine institutionalisierte Organisation, die Initiative entbehrt jeglicher rechtlich verbindlichen Grundlage. Auch die beteiligten Länder verhalten sich unterschiedlich gegenüber der Initiative: Während Österreich, Ungarn, die Slowakei oder Tschechien eher zurückhaltend sind, will Polen, zusammen mit den baltischen Ländern und Rumänien, mehr Aktivität in die Initiative bringen. Wobei auch für Warschau klar ist: Es ist und wird keine völkerrechtliche Organisation.

Was ist also die Drei-Meere-Initiative? Dieser Frage ging der Workshop nach, den das Institut für Politikwissenschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften am 23. Jänner 2024 in Warschau organisiert hatte. Unter den Referenten war auch Dr. Péter Techet, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) sowie Dr. Tomáš Strážay, der seitens des Slowakischen Institutes für Außenpolitik im Internationalen Rat des IDM sitzt.

Im Workshop stellten die zwei Organisatoren, Dr. Damian Szacawa und Jędrzej Błaszczak von der Maria Curie-Skłodowska Universität Lublin, die Drei-Meere-Initiative vor. Die einzelnen Referenten sollten die unterschiedlichen (völkerrechtlichen, politikwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen) Aspekte der Initiative behandeln.

Dr. Tomáš Strážay betonte in seinem Referat, dass die Initiative zwar eine gute Plattform für weitere Zusammenarbeit zwischen den nord- und südosteuropäischen Ländern darstellen mag, aber nicht zu einer Gegenalternative zur Europäischen Union oder zu den bestehenden, institutionalisierten Kooperationen werden darf.

Dr. Péter Techet erklärte in seinem Vortrag, warum die Initiative aus völkerrechtlicher Perspektive keine eigene Organisation ist: Es fehlen die rechtlich verbindlichen Grundlagen bzw. eine klare institutionalisierte Struktur. Als Beispiel für institutionalisierte, subregionale Zusammenarbeiten stellte er die Benelux Union, den Nordischen Rat und die „Union pour la Méditerranée“ vor. Für die Drei-Meere-Initiative stellt sich aber die Frage – so Dr. Techet –, ob und wie sie sich institutionalisieren lässt, zumal sehr unterschiedliche Staaten mit unterschiedlichen geopolitischen Interessen daran beteiligt sind. Als Vorteil für eine rechtliche Institutionalisierung erwähnte er, dass eine klare Struktur auch die Aufgaben und Ziele klarer festlegen würde.

Dr. Ieva Gajauskaite von der Litauischen Militärakademie „General Jonas Žemaitis“ betonte in ihrem Referat die sicherheitspolitischen Gefahren, die mit der Drei-Meere-Initiative abgewehrt werden können. Für sie sollte also die Initiative einen stark sicherheitspolitischen und militärischen Charakter – nicht zuletzt angesichts der russischen Aggression in der Ukraine – gewinnen.

Dr. Agata Kleczkowska vom Institut für Rechtswissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften meinte ähnlich zu Dr. Techet, dass die Drei-Meere-Initiative mit dem Völkerrecht nicht beschrieben werden kann, sie verwendete daher dafür den Begriff „informelle völkerrechtliche Organisation“, auch wenn sie gleichfalls betonte, dass es sich nicht um eine rechtwissenschaftliche, sondern eine politische Kategorie handelt.

Auch in der Diskussion stand die Frage im Mittelpunkt, ob die Drei-Meere-Initiative auch in der Zukunft eine lose Kooperation zwischen gewissen Ländern Nordosteuropas und Südosteuropas darstellen solle oder doch einer klaren Struktur bedarf. Auch wenn die Initiative mit bestehenden völkerrechtlichen, subregionalen Kooperationen – aufgrund der mangelnden juristischen Grundlage – nicht vergleichbar ist bzw. eine solche Verrechtlichung der Initiative vielleicht nicht einmal wünschenswert oder realisierbar ist, waren die Mitdiskutant*innen einig darin, dass die Initiative als eine Dialogplattform innerhalb der Europäischen Union bzw. als eine Brücke für Kandidatenstaaten wie die Ukraine und die Moldau darstellen kann.

IDM Short Insights 31: Prioritising the Climate during EU Membership Negotiations

Going into 2024, there are now 6 candidate countries negotiating the terms of EU membership: Albania, Moldova, Montenegro, North Macedonia, Serbia, and Ukraine. Following the recent climate conference COP28, there are also new agreements to transition away from fossil fuels, increase energy efficiency and use more renewable energy. Our colleague Rebecca Thorne explains what these climate deals have to do with the upcoming EU accession negotiations.

Transcript:

In December, the EU opened accession negotiations with Moldova and Ukraine. Together with Albania, Montenegro, North Macedonia and Serbia, there are now a total of 6 countries at this stage of EU accession.

In the same month, nearly 200 countries agreed to transition away from fossil fuels, while 118 countries committed to the Global Renewables and Energy Efficiency Pledge, which was launched by the president of the European Commission, Ursula von der Leyen.

These are not separate topics. As part of the negotiations, the candidate countries must agree on when and how they will adopt all the current EU rules, known as the “acquis”. Two thematic clusters are dedicated to the environment, with policy fields including transport, energy, the climate, and agriculture, each of which will be negotiated separately.

The response to Russia’s invasion of Ukraine and to the subsequent weaponisation of gas supplies has shown that extensive progress is possible in a short space of time, as the EU was able to rapidly diversify its energy supply, increase gas storage to 90% of capacity, and reduce its demand. According to statistics from the European Commission’s initiative REPowerEU, a huge 80% of Russian pipeline gas was replaced in less than 8 months.

The EU must continue on this trajectory and mobilise citizens, businesses, industries and governments in the candidate countries to support the green transition. There is, for example, already significant potential for renewable energy to be developed in the region, with currently 23 gigawatts of prospective capacity in these 6 countries, which would almost double the present operating capacity. This type of power generation is not only cleaner, but also cheaper, and would additionally help to reduce energy poverty.

The EU and its Member States have identified a greener society as one of the 2 key objectives of the decade, while the Green Deal sets out the ambition for Europe to be the first climate-neutral continent by 2050. These membership negotiations provide the Union with an opportunity to push its agenda on climate mitigation and adaptation, while also giving the candidate countries the chance to set a strong and sustainable precedent for their future in the EU.